Auftakt des Binauer Advents

Am vergangenen Donnerstag fand vor dem Rathaus der erste von insgesamt vier Binauer Adventstreffs statt – und markierte damit den gelungenen Auftakt der diesjährigen Adventszeit im Ort. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher strömten auf den Platz, wo der ausrichtende Verein ‚Binemer Schnoggebadscher‚ für ein gemütliches und geselliges Miteinander sorgte. Das Wetter blieb trocken, aber kalt – ideal für Glühwein, heiße Speisen und warmen Lichterglanz.

Ursprung des Binauer Adventstreffs

Die Idee zu dieser Veranstaltungsreihe entstand im Rahmen der Städtepartnerschaft mit Lindau. Altbürgermeister Peter Keller war einst zur Adventszeit in der Partnergemeinde zu Gast und zeigte sich so begeistert vom dortigen Adventstreff, dass er diese Tradition nach Binau brachte. Seitdem trägt die Gemeinde gemeinsam mit dem Heimat- und Verkehrsverein sowie weiteren örtlichen Vereinen das Konzept Jahr für Jahr weiter.

Die Gemeinde stellt dabei unter anderem die Holzhütte, Adventstassen, Strom- und Wasserversorgung sowie die Getränke über einen Getränkehändler. Auch der GEMA-Antrag wird zentral gestellt. Jacqueline Ihrig, zuständig für die Koordination und Organisation seitens der Gemeinde, berichtete: Das entlastet die Vereine, die sich dadurch auf andere wesentliche Dinge konzentrieren können. Ebenfalls kommt es dadurch bei den Getränken zu keinen Preisschwankungen bei den einzelnen Treffs.  Bereits im September startete die Gemeinde eine interne Abfrage, welcher Verein welchen Adventstreff übernehmen möchte. Sollte es mehrere Bewerber für einen Termin geben, entscheidet ein Losverfahren.

Kulinarik und gemeinschaftliches Engagement

Jeder ausrichtende Verein gestaltet die kulinarischen Angebote frei nach eigenem Geschmack – die Einnahmen bleiben beim jeweiligen Verein und sind somit eine willkommene Unterstützung für die Vereinsarbeit. Die Adventstassen gibt es gegen Pfand, doch das Mitbringen eigener Becher ist ausdrücklich erwünscht.

Beim Auftakt sorgte der Verein  ‚Binemer Schnoggebadscher‘ für die Gaumengenuss: Pizza, Waffeln, heiße Wurst und Glühwein standen bereit. Für besonderes Schmunzeln sorgte dabei Tom Hermann, sonst Posaunist des Guggenmusikvereins, der sich am geliehenen Pizzaofen vom hiesigen Gasthof ‚Zum Goldenen Hirsch‘ versucht hat – wobei die erste Pizza prompt verbrannte.

Ein Treffpunkt für die ganze Gemeinde

Viele Familien mit Kindern waren zugegen. Während die Kinder, im Hof spielten, nutzten die Erwachsene die Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen. Menschen begegneten sich, die, was sich im Verlauf der Unterhaltung herausstellte, im selben Viertel wohnen, aber sich bisher nicht kannten. So etwa Helmut Spiller und Simone Patzak. Der Austausch reichte von Alltäglichem bis zu aktuellen Entwicklungen im Ort.

Warum Binau lebenswert ist, darauf fanden mehrere Besucher ihre ganz eigenen Antworten:

Simone Patzak lobt die schönen Feste und die ausgeprägte Geselligkeit.

Elke Müller schätzt die unmittelbare Nähe zum Wald.

Irene Mittelhammer hebt den kurzen Weg zur S-Bahn hervor.

Umfassend steht die ruhige, aber dennoch zentrale Lage an oberster Stelle – im malerischen Neckartal und schnell erreichbar sowohl in Richtung Mosbach als auch nach Eberbach und Heidelberg.

In einem Punkt waren sich alle einig: Die naturnahe Umgebung und die herzliche Dorfgemeinschaft machen Binau besonders – und sie kommen nach Möglichkeit jeden Donnerstag zum Adventstreff. Für viele ist er ein Zeichen: Das Wochenende ist nicht mehr weit.

Ausblick

Die kommenden Adventstreffs werden in folgender Reihenfolge gestaltet: am 04.12. vom Verein ‚Binemer Weffze‘, am 11.12. vom Schützenverein und am 18.12. 2025 vom Förderverein ‚Große für Kleine‘. Sie versprechen weiterhin gesellige Abende. Traditionell schließt das Nachglühen, die Saison ab und wird am Freitag, 2. Januar 2026 vom FC Binau ausgerichtet. Das Nachglühen ist ebenfalls ein fester Bestandteil des Binauer Gemeinschaftslebens.

Der Auftakt hat gezeigt: Der Adventstreff ist weit mehr als ein ‚Verkaufsstand‘ – er ist ein Ort des Kennenlernens, des Austauschs und des Miteinanders. Genau das macht ihn zu einem besonderen Stück Binauer Adventskultur.

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